Raum mit Pfand schrob:
Na ja, so viel nuckeln die beim Starten auch nicht raus, das ist ne Urban Legend.
An jeder Legende ist ein Körnchen Wahrheit.
Hier liegt sie in der Abfolge Gleichrichter und Glättungskondensator.
Einige Hersteller waren ja immerhin so klug, 100Ω vor die ganze Schaltung zu hängen,
aber viele sparen den Widerstand zur Begrenzung des Einschaltstroms ganz ein.
Da der Glättungselko aber in entladenem Zustand ein Quasi-Kurzschluß ist, wird der Gleichrichter
in den ersten Sekundenbruchteilen nach Einschalten extrem belastet, da fließen durchaus Ströme von 1A und drüber.
Das vermeidet dieser Widerstand, oder er sollte es tun. Das ist das Körnchen Wahrheit.
Und wenn ich schon mal dabei bin:
Der Haupttod von ESL sind Gleichrichterschäden.
Danach kommen dann die Elkos selbst. Entweder sind sie von minderwertiger Machart, oder
die Maximalspannung ist zu gering. Das tötet jeden Elko.
Die dahinter liegenden Transistoren - ja, ist eine durchwachsene Sache.
An Überlastung sterben die nicht allzu oft. Ganz im Gegentum, beim Schlachten hatte ich kaum Ausfall.
Der Impulskondensator - Oft minderwertigen Müll gesehen, gehn dann auch schnell in die Grütze.
Und zum Schluß die Röhre. Mir ist bisher nicht eine in die Finger gefallen, die nicht mehr zu zünden ging.
Ist neben den Transistoren das haltbarste Bauteil bei ESLs.
Fazit: Bei ESLs ist die Elektronik immer noch der wunde Punkt.
Und für kurze Schaltzyklen, z.B. Hauslicht sind die bauartbedingt nicht geeignet.
Mit LED-Kugeln kann man es schon eher versuchen. In die vorhandene Anlage eine verkurbeln und
beobachten wie lange sie im Einsatz ist. Einzige Schäden, die ich selbst gesehen habe,
waren durchgedonnerte LED-Chips bei mehreren LEDs.
In Reihenschaltungen geht die Schlechteste eben zuerst kaputt.