Negativbeispiel einer neuen LED-Straßenleuchte

Straßenleuchten. die ausschließlich für den Einsatz von LEDs entwickelt wurden.
(Retrofit-Umbauten bitte im Bereich "LED-Beleuchtung" oder "Unsere neuesten Lichtprojekte" posten.)

Negativbeispiel einer neuen LED-Straßenleuchte

Beitragvon Konsum » Freitag 11. Dezember 2020, 23:31

Nabend Gemeinde,

Nur mal kurz zum einwerfen in die Runde. Dieses Bild hatte Ich neulich beim spazieren gehen gemacht und war bei weitem leider kein Einzelfall.
Bild

Diese Laternenserie von mindestens 50 Stück steht gerademal seit zwei bis drei Jahren in unserem Nachbarort und weist jetzt schon erhebliche Mängel durch Verschleiß auf. Viele Leuchten, so wie diese gezeigte, verlieren ihren Anstrich unter dem Schirm. Anscheinend kommen sie nicht mit der Sonneneinstrahlung klar, da sie überwiegend in der Sonne stehen. Andere die mehr im Schatten stehen sind ständig blind durch kondensierendes Wasser am Glaskolben von innen. Außerdem setzt die Feuchtigkeit im inneren die Korosion in gang und lässt sie daruch gammeln. Und wieder andere (davon werde Ich noch Bilder im dunkeln machen) weisen starken Verschleiß an den LEDs auf die schon richtig dunkelgelb geworden sind. Sehen von weitem aus wie alte Gaslaternen :roll: .

Fazit: also so bitte nicht :gmad: ! Diese modernen LED-Aufsatzleuchten werden mit Sicherheit keinel 10 Jahre durchhalten und sind leider eins der negativsten Beispiele unserer modernen Konsumgesellschaft. Teuer einkaufen -> schnell verschleißen und kaputt gehen -> damit wieder schön neue überteuerte wenig haltbare Laternen aufgestellt werden können.

Grüße

Konsum
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Re: Negativbeispiel einer neuen LED-Straßenleuchte

Beitragvon Olav » Samstag 12. Dezember 2020, 20:25

Hallo Nico,

das ist ein "gutes Beispiel" für schlechte Verarbeitung.
Zu hoffen ist nur, daß von der Gemeinde auch ein zuständiger Mitarbeiter darüber informiert wird und mal den Hersteller der Leuchten kontaktiert.
Auf jeden Fall ist es schlechte Qualität, ohne Frage. Nach so kurzer Zeit sollte so etwas noch nicht auftreten.

Freundliche Grüße

Olav
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Re: Negativbeispiel einer neuen LED-Straßenleuchte

Beitragvon Konsum » Samstag 12. Dezember 2020, 22:33

Nabend Leute,

@Leonröhre:
das die heute produzierten Leuchten keine 40 Jahre mehr halten dürfte jedem bewusst sein und liegt auch nicht mehr im Sinne der produziereden Industrie. Damals wurden die Leuchten definitiv unter anderen Gesichtspunkten gefertigt. Da lag das Bewusstsein eher darin, dass die leuchten möglichst wenig ausfielen und wartungsarm blieben. Gerade wie du schriebtes in wenig besiedelten Randgebieten, wo nicht jede Woche mal ein Techniker zu Gange war. Die Verhältnisse haben sich aber deutlich geändert und es muss weiter verkauft werden um am Markt zu überleben. Das ist Fakt! Aber die Verhälnismäßigkeit kippt mehr und mehr wie Ich finde. Man muss immer mehr Geld für teure Leuchten investieren und bekommt dafür immer weniger qualitative Leuchten in die Hand. Das ist was mich daran so ärgert, dass man gleich doppelt und mit dem LED-Wahn gleich einfach mal dreifach über den Tisch gezogen wird :sm021: . Da frage Ich mich ob es nur um's verdienen, mehr produzieren und Überleben geht oder schlicht weg zu einer übermäßigen Gier der Großindustriellen geworden ist immer mehr angedrehten Schrott für immer mehr Geld abzuknöpfen :sm_idea: . Aber das spiegelt sich ja leider auch sämtlichen Ebenen wieder. Ein Paradebeispiel dafür ist allein schon die Autoindustrie.

@Olav:
das ist wohl einer der schlechtesten Verarbeitungen, die Ich bis jetzt nach so kurzer Zeit unter die Augen bekommen habe. Ich werde auf jeden Fall diese Leuchtenmisere weiter im Auge behalten und gucken was sich daraus entwickelt. Dafür müsste sogar eigentlich noch ein Garantieanspruch für greifen. Bleibt abzuwarten was aus dieser Sache gemacht wird und passiert.

Aber Ich befürchte, dass daraus noch nicht gelernt wurde. Es werden fleißig weiter solch ähnliche Leuchten wie am Fließband aufgestellt. Da bleibt nur zu hoffen, dass in ein paar Jahren diesen Leuchten nicht das gleiche Schicksal blüht und man da auf einen anderen, besseren Hersteller gegriffen hat :gl: .

Schöne Grüße
Nico/Konsum
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Re: Negativbeispiel einer neuen LED-Straßenleuchte

Beitragvon Glasei » Samstag 12. Dezember 2020, 22:34

Das kommt davon, wenns möglichst billig sein soll.
Ich befürchte, da steigt keiner der Qualitätsfrage hinterher.
Nächstes Jahr gibts doch die nächste Novität, dann werden
die Funzeln halt ausgetauscht.

Ist doch billiger als Reparieren oder gleich gute Quali zu kaufen. :sm021: :sm078:

[Edith:] Ich werde offensichtlich alt und langsam...[/Edith]
Ihr da ohm ! Macht watt ihr volt !!!
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Re: Negativbeispiel einer neuen LED-Straßenleuchte

Beitragvon HQI-TS » Sonntag 13. Dezember 2020, 14:54

Das ist Traurig aber wahr, kenne das von uns.

Billige Leuchten kaufen und diese 3x austauschen ist immernoch billiger als 1x Teure Profiware einzusetzen.
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Re: Negativbeispiel einer neuen LED-Straßenleuchte

Beitragvon Konsum » Mittwoch 16. Dezember 2020, 21:23

Nabend in die Runde,

HQI-TS hat geschrieben:Das ist Traurig aber wahr, kenne das von uns.

Billige Leuchten kaufen und diese 3x austauschen ist immernoch billiger als 1x Teure Profiware einzusetzen.


Die scheinen wirklich günstig gewesen zu sein. Ich habe nochmal nachgeschaut und musste feststellen, dass die Laternen immer im Wechsel von einer Straßenseite zur anderen stehen und relativ dicht beieinander. Sprich mit 50 Laternen auf einem Stück von etwa 1 km komme Ich da nicht mal hin. Es müssen weit mehr sein. Annähernd doppelt so viele.

Glasei hat geschrieben:Das kommt davon, wenns möglichst billig sein soll.
Ich befürchte, da steigt keiner der Qualitätsfrage hinterher.
Nächstes Jahr gibts doch die nächste Novität, dann werden
die Funzeln halt ausgetauscht.

Ist doch billiger als Reparieren oder gleich gute Quali zu kaufen. :sm021: :sm078:

[Edith:] Ich werde offensichtlich alt und langsam...[/Edith]


Da frage Ich mich doch allen Ernstes was daran noch sparsam, ökologisch und umweltbewusst sein soll, wenn man dort so viel leuchtenden Schrott aufstellt, der eigentlich nur gebaut worden ist um wieder weg geschmissen zu werden. Das fördert nur eins! Das füllen der Konten der jeweiligen Leuchtenbauindustrie. Der Krempel lässt sich dazu nicht mal gut wieder recyceln, weil dort ein Haufen Verbuntmaterialien in der Technik stecken. Die kann man am Ende ihrer kurzen Lebenszeit nur noch nehmen, um sie zu verbrennen. (Ironielampe an:) Das hilft ja unserem Planten und unserer Umwelt ungemein und ist sehr recourcenschonend :roll: :sm021: :sm021: (Ironielampe wieder aus).

Nee! Da bleibe Ich bei der einfachen konservativen, Technik. Verbrennt im ersten Moment vielleicht mehr Strom aber am Ende zahlt sich das durch die lange Lebensdauer, einfache und störunanfällige Technik und der guten und einfachen Wiederverwertbarkeit wieder aus. So sehe Ich das zumindest. Da werde Ich noch ein paar Jährchen an meinen NAVs, HQIs und HQLs festhalten. Wobei letzteres wirklich nur noch zu dekorativen und schönen Beleuchtung für's Heim taugt und wirklich nicht mehr sehr wirtschaftlich und effektiv ist. Aber das liegt ja auch nicht in unserem Interresse -> schön muss es aussehen und zur Leuchte passen :DD .

Hier jetzt nochmal zwei Nachtbilder der betroffenen Laternen dieses Herstellers. Wie schon erwähnt sind einige schon gut nachgedunkelt und werden immer gelblicher. Was von weitem den Anschein macht, es könnte sich um eine alte Gaslaterne handeln.
Bild

Dieses Model von der Lichtfarbe mal zum Vergleich heran gezogen. Es hat aber ein schon beschriebenen anderes Problem -> Feuchtigkeit die von Innen am Glaskolben anfängt zu kondensieren. Man sieht es gut an der verschwommenen Optik um das LED-Licht.
Bild

Schöne Grüße
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Re: Negativbeispiel einer neuen LED-Straßenleuchte

Beitragvon OURW2250 » Mittwoch 16. Dezember 2020, 22:02

Nabend Konsum,

Dein Negativ Beispiel zeigt mehr als deutlich, daß diese billigen LED keine Lösung sind. Klar wird in erster Linie Strom gespart, aber zu welchem Preis. Wenn die Leuchten schon nach so kurzer Betriebszeit anfangen aus zufallen, kann das auf lange Sicht nicht funktionieren. Aber was will man da auch erwarten. Komplizierte wartungsintensive und anfällige Technik in einem Billigen Gehäuse. Das kann auf Dauer nicht gut gehen. Wahrscheinlich hat man sich aus dem Grund bei mir im Ort gegen LED ausgesprochen und montiert wieder konventionelle Leuchten.

Grüße Danny
:green: LED Wahn stoppen!!! :green:
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Re: Negativbeispiel einer neuen LED-Straßenleuchte

Beitragvon Glasei » Donnerstag 17. Dezember 2020, 14:42

Bei nagelneuen Laternen sind solche Anblicke einfach unhaltbar. :sm021: :waste:
Ihr da ohm ! Macht watt ihr volt !!!
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Bei mir liegende Straßenlaternen: 2x R70f, bei einer Innenleben nicht mehr original, 1x R70.2, 1x OURW 250,
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Re: Negativbeispiel einer neuen LED-Straßenleuchte

Beitragvon djtechno » Mittwoch 13. Januar 2021, 12:18

Warum bröckelt der Lack? Ist das Weichmacher drin der ausgast, oder ist der Hart und spröde und dehnt sich nicht mit? Hatte mal ein Fanster mit PU Buntlack aus dem Baumarkt gestrichen,haz nach einer Woche auch geblättert. Zumindest das wäre beid en leuchten durch Nachstreichen behhebbar. :gcry: Und das Kondenswasser? Sind die nicht gut abgedichtet oder war da beim Herstellen Feuchtigkeit drin? Oder liegts an er fehlenden Betriebswärme? Kann man beid er Herstellung das auch so versiegen, daß da keinerlei Feuchtigkeit drin ist? z.b. durch heißversiegeln? Oder in einem Rau der speziell entfeuchtet wird versiegeln? Kann man so leuchten irgendwie schon beim Kauf ansehen ob sowas auftritt? Über die haltbarkeit der Elektronik weiß man dann freilich immer noch nix. Ich denke auch die Wartungsintervalle kosten die Gemeinden ja auch Geld. Aber falls och Gemeinden wegvon billigschritt wollten müßte man ja in die ausschreibung kriterien setzen um sowas zu vermeiden
Gott sprach, es werde Licht, doch Petrus fand den Schalter nicht. Und als er dann den Schalter fand, da war die Sicherung durchgebrannt.
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Re: Negativbeispiel einer neuen LED-Straßenleuchte

Beitragvon ea2873 » Sonntag 6. Juni 2021, 12:01

djtechno hat geschrieben: :gcry: Und das Kondenswasser? Sind die nicht gut abgedichtet oder war da beim Herstellen Feuchtigkeit drin? Oder liegts an er fehlenden Betriebswärme?


die fehlende Betriebswärme ist sicher ein Grund, anstelle einer zu 99% perfekten Abdichtung würde ich eher eine gute Belüftung empfehlen. 2 Löcher reingebohrt, und es gibt immer einen leichten Durchzug, dann gibts auch kein Kondenswasser, bzw. wenn ists schnell wieder draußen.
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